Offbeat-Bass mit Sidechain

Heute geht es mal wieder um das Sidechaining. Diesmal erzeugen wir damit einen Offbeat-Bass aus seinem stehenden Bass-Sound mit Hilfe eines Sidechain-gesteuertem Kompressors.

Das Prinzip dabei ist ganz einfach. Es ist die selbe Technik, die wir schon für das Ducking-Delay (siehe hier) verwendet haben. Wir ducken also den Bass weg, wenn er nicht zu hören sein soll.

Offbeat_Bass_1

Als erstes benötigen wir natürlich eine Bassspur mit dem gewünschten Sound. Hier können es wirklich stehende Noten sein. Auf diese Spur legen wir einen sidechain-fähigen Kompressor in den Insert und aktivieren das Sidechaining.

Offbeat_Bass_2

Dann brauchen wir natürlich eine Steuerspur. Entweder ihr habt eine 4-on-the-floor Bassdrum in eurem Track, die auch wirklich zum Song gehört oder, für den Fall, dass ihr keine 4-on-the-floor BD im Track habt, erzeugt ihr euch einfach eine solche und reduziert die Lautstärke der Spur auf Null.

Nun schickt ihr das Steuersignal wieder über einen Send von der Bassdrumspur auf den Sidechain-Input des Kompressors auf der Bassspur. Achtet darauf, dass der Send auf Pre-Fader gestellt ist, damit er das Signal vor dem Lautstärkefader abgreift und die Lautstärkeeinstellungen dadurch keinen Einfluss auf euer Sidechainsignal haben.

Offbeat_Bass_3

Der Rest ist wieder eine Einstellungsfrage des Kompressors. Der Kompressor sollte im Normalfall recht hart eingreifen, was also bedeutet, dass ihr den Ratio so hoch wie möglich einstellt. Mit geringeren Werten lassen sich interessante Effekte erzielen, wenn z.B. die BD den Bass nicht komplett wegduckt, sondern nur in der Lautstärke reduziert.

Offbeat_Bass_4Mit den Attack- und Releasewerten wird das das zeitliche Verhalten gesteuert. Der Release regelt die Zeit die es dauert, bis der Kompressor das Ducking beendet. Damit steuert ihr also das Timing des Offbeats. Mit dem Attack wird dementsprechend gesteuert, wie schnell das Ducking beim nächsten Bassdrum-Schlag wieder einsetzen soll.

Die Zeiten werden hier in Millisekunden angegeben. Man könnte die Zeiten also auch berechnen, was aber in dem Fall nicht unbedingt notwendig ist. Es reicht, wenn ihr den Release komplett auf oder zu dreht und euch dann langsam an eure gewünschte Zeit annähert. Ihr werden schon hören, wenn’s stimmt.

Mit dem Threshold regelt ihr nun noch, bis zu welcher Lautstärke der Bass weggeduckt werden darf. So leise wie möglich bedeutet Threshold ganz runter. Sollte der Bass nur etwas geduckt werden, lasst den Threshold so weit offen, wie ihr es für euren Song gut findet.

In diesem Sinne…..Frohen Wegducken.

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